Rataje nad Sázavou
Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Herrschaft Rataje an den Grafen Friedrich von Talmberg, den höchsten Richter des Königreichs Böhmen. Der neue Eigentümer berief den italienischen Architekten Andreas de Quardo nach Rataje und begann damit, aus der Ruine der niedergebrannten Oberburg ein neues Schloss mit Garten und Zugangsallee zu errichten. Die Baukosten waren so hoch, dass sich sein Enkel Johann Franz von Talmberg im Jahre 1712 gezwungen sah, die Herrschaft zu verkaufen, die nun in den Besitz der Familie Kinsky von Wchinitz überging. Die neuen Besitzer widmeten Rataje große Aufmerksamkeit. Neben dem Schloss gründeten sie eine Brauerei, sie passten den Innenraum der hiesigen Kirche an und richteten aus der verfallenen Burg Pirkstein eine Pfarrei ein. 1764 kaufte Maria Theresia von Savoyen die Herrschaft. Damit begann das sogenannte goldene Zeitalter von Rataje. Der vielversprechende Aufschwung erhielt jedoch schon in den Jahren 1770 bis 1772 einen empfindlichen Dämpfer, als hier über 500 Menschen einer Pestseuche zum Opfer fielen. Nach dem Tode der Herzogin ging das Schloss in den Besitz der Fürsten von Liechtenstein über, und dies blieb so bis zum Jahre 1933, als Johann II. von Liechtenstein es an die Gemeinde von Rataje verkaufte. Heute sind hier das Gemeindeamt, die Post und das Museum untergebracht. Infozentrum und Museum in Rataje nad Sázavou befinden sich in Schloss Rataje und bilden einen Bestandteil der Schlossbesichtigung.
Informationen über die Öffnungszeiten und Eintrittspreise des Schlosses Rataje
Kontakt:
Infocentrum, Muzeum a obecní úřad Rataje nad Sázavou
Zámecká 1, 285 07 Rataje nad Sázavou
Tel.: +420 725 021 496
E-Mail: ou@obecratajecz ; infocentrumratajenadsazavou@seznamcz
Web: www.obecrataje.cz