Ursulinenkloster und die Kirche zum Heiligsten Herzen Jesu (Klášter řádu sv. Voršily a kostel Nejsvětějšího srdce páně)
Den Auftrag zum Bau dieses Klosters hatten die Ursulinen erteilt, die 1712 nach Kuttenberg gekommen waren. Zunächst
ließen sich die Ursulinen in einem von den Sedlecer Zisterziensern gemieteten Haus nieder und nahmen dann sogleich den
Bau einer Mädchenschule in Angriff, vor allem aber begaben sie sich auf die Suche nach einem Ort, der für den Neubau
eines Klosters geeignet schien. Die Verhandlungen mit dem Kuttenberger Ratsherren zogen sich in die Länge, erst zwanzig
Jahre später konnte dann endlich mit dem Bau nach Plänen Kilian I. Dientzenhofers, des bedeutendsten Architekten seiner
Zeit, begonnen werden. Das Kloster war als monumentaler Bau auf polygonalem Grundriss geplant, mit einer großen
zentralen Kapelle in der Mitte. Die damalige Zeit aber war einem so großzügig angelegten Vorhaben nicht gewogen. Nur
drei Flügel gelang es zu errichten.
Die in die Straßenfront situierte Kirche zum Heiligsten
Herzen Jesu, ein Projekt von B. Ohrmann, konnte erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts realisiert werden.
Heute beherbergt das Kloster das Kirchliche Gymnasium, zudem befindet sich hier der Firmensitz der Vinné sklepy Kutná Hora s.r.o.
Text © Dr. phil. Helena Štroblová