Jakobskirche in der Gemeinde Jakub – Církvice (Kostel sv. Jakuba v obci Jakub – Církvice)
Der romanische Bau der römisch-katholischen Jakobskirche befindet sich auf einer Anhöhe über dem Flüsschen Klejnárka in der Mitte des Dorfplatzes der Ortschaft Jakub (heutiger Teil der Gemeinde Církvice), ca. 8 km östlich von Kutná Hora. Es handelt sich um einen Bau aus dem 12. Jahrhundert, der in Böhmen seinesgleichen sucht. Die Kirche hat ein längliches Kirchenschiff mit einem apsidalen Abschluss und einem stark überhöhten Turm an der Westfassade. Imposant ist der Bau insbesondere dank seiner Südseite, die reich mit romanischen Plastiken dekoriert ist. Diese Ausschmückung ist der umfangreichste erhaltene Komplex romanischer Plastiken hierzulande. Um die Gründung der Kirche hatte sich die Witwe Slavibors von Švabenice – Maria – verdient gemacht, die mit dieser Tat den auf Slavivor lastenden Fluch – wegen seiner Mitwirkung am Überfall auf den Olmützer Bischof Heinrich Zídek im Jahre 1145 – wieder von ihm nehmen wollte. Beurkundet ist die Gründung der Kirche durch die Altarautentika, die im Jahr 1165 der Prager Bischof Daniel I. hatte verfassen lassen. Die Kirche wurde von ihm in Anwesenheit von König Vladislav I. und seiner Gattin Judita sowie der Stifterin der Marienkirche mit den Söhnen Slavibor und Pavel geweiht. Die Autentika mit den Reliquien wurde 1845 in der Altarmensa in einem bleiernen Kästchen gefunden.
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