Kirche der Allerheiligsten Dreifaltigkeit (Kostel Nejsvětější Trojice)
Die Dreifaltigkeitskirche wurde wahrscheinlich im zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts errichtet. Anfangs war sie
von einer von Hüttenarbeitern bewohnten Siedlung umgeben. An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert wurde das Gotteshaus
gründlich repariert und im spätgotischen Stil umgebaut. Die anfallenden Kosten übernahmen der Grubenbesitzer Jan Smíšek
von Vrchoviště und sein Sohn Kryštof. In jener Zeit erhielt die Kirche auch das Presbyterium, das in dem ursprünglichen
Bau (ebenso wie der Turm) noch fehlte. Als Jan Smíšek im Jahre 1501 starb, diente die Kirche als
Familiengrabkapelle.
Schon in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kirche
aufgegeben und diente eine Zeitlang sogar als städtisches Pulvermagazin. Im Jahre 1817 brannte sie dann aus. Eine
nennenswerte Erneuerung wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts in Angriff genommen, als sie unter der Leitung Ludvík
Láblers einer Runderneuerung unterzogen wurde.
die Kirche steht auf einem quadratischen
Grundriss, an den sich im Osten ein polygonales Presbyterium und im Westen ein prismatischer Turm anschließen. Verziert
ist dieser mit einem plastischen Wappen der Familie Smíšek (Einhorn), dem Wahrzeichen der Grubenbesitzer der Berge und
einem Relief, das Berghauer bei der Grubenarbeit darstellt.
Die Kirche gilt mit Recht als
kleine architektonische Perle. Hinter der schlichten Fassade verbirgt sich ein sehr imposanter spätgotischer Innenraum.
Die drei Kirchenschiffe sind durch schlanke zylinderförmige Säulen voneinander getrennt, aus denen ein elegantes
Kreuzgewölbe, das sein ursprüngliches Gepräge aus der Zeit Wenzels IV. bis heute bewahrt hat, gleichsam
herauswächst.
Im Presbyterium gibt es einen sieben Meter großen Tabernakel mit typischen
Elementen der jagellonischen Gotik zu bewundern. Datiert wird der Tabernakel, wohl ein Werk von Meister Brikcí von
Zhořelec, in die Zeit des von Smíšek durchgeführten Umbaus.
Gottesdienste finden hier am Tag der Heiligen Dreifaltigkeit (am ersten Sonntag nach Pfingsten)
statt.
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