Zbraslavice

Im dem malerischen Ort am Hand des Berges Poupil sollte man sich auf jeden Fall die ursprünglich romanische Laurentiuskirche und vor allem die gleich gegenüberliegenden Reste einer Veste mit Schloss anschauen. Erster bekannter Besitzer des hiesigen Guts war Rudolf von Zbrazlavice, der 1260 als einer der Burggrafen der Prager Burg genannt wird. Wohl in seiner Ägide entstand am Rand eines Felssporns, der von drei Seiten durch steile Abhänge geschützt ist, das befestigte Areal, das von einem Graben und Erdwällen umgeben ist. Der Zugang zur Burg führte von der Kirche über den mittlerweile zugeschütteten Graben. Die gegenüberliegende Seite nahm ein zweigeschossiger Wohnbau ein, von dem sich ein in drei Räume getrenntes gotisches Kellergewölbe erhalten hat. Während der Hussitenkriege residierten in der hiesigen Veste die Herren von Podolec, von deren Wappen sich das Ortswappen mit der Adlerkralle herleitet. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg im Renaissancestil umgebaut. Ihre Funktion aber übernahm im Laufe des 18. Jahrhunderts nach und nach das an der Stelle des früheren Vorwerks errichtete Schloss. Mit dem Brand im Jahre 1809 war das Schicksal der Burg dann definitiv besiegelt. Auf den Resten der Wohngebäude entstanden die Wirtschaftsobjekte, die deren ursprüngliches Aussehen völlig veränderten. Inzwischen wurde das ganze Gelände einer Runderneuerung unterzogen. In den Schlossräumen konnte 2015 wieder mit der Bierproduktion begonnen werden. Die Schlossbrauerei Zbraslavice knüpft dabei an die lange Brautradition in Zbraslavice an, deren Anfänge bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Der Bereich zwischen Schloss und Burgresten wird als Open-Air-Galerie für Kunstwerke verwendet, die auf dem jeweils im Juni stattfindenden Bildhauersymposium entstehen. Das ganze Gelände ist frei zugänglich.

Kontakt:
Obec Zbraslavice
Web: www.obeczbraslavice.cz

Pivovar Zbraslavice
Web: www.pivovarzbraslavice.cz

Zbraslavice_Mgr. Radek Tvrdík

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