Entdecken Sie den Zauber der Region Čáslavsko I.

Von Kutná Hora kommend, fahren Sie auf der Landstraße Nr. 38 in Richtung Havlíčkův Brod. In der Ortschaft Církvice biegen Sie rechts ab und fahren dann bis zu dem Dörfchen Jakub. Hier befindet sich die gleichnamige romanische Jakobskirche aus dem 12. Jahrhundert, die Sie mit ihrer einzigartigen figuralen Ausschmückung der Südwand des Hauptschiffes begeistern wird. Auf wessen Initiative dieser Kirchenbau zurückgeht, ist nicht ganz klar, nichtsdestotrotz werden die Bedeutung des Ortes und des Baus selbst durch die Tatsache unterstrichen, dass sogar der böhmische König Vladislav mit Königin Judita an der Weihe der Kirche teilnahm, was durch den Fund einer „Autentika“ (Weiheurkunde) des Prager Bischofs Daniel aus dem Jahre 1165, die bei Reparaturen der Kirche im Jahre 1841 gefunden wurde, bestätigt wird. Die Kirche kann nach vorheriger Absprache besichtigt werden (www.sedlec.info).

Von Jakub fahren Sie wieder zurück auf Landstraße Nr. 38, in Církvice halten Sie sich links und dann weiter bis Čáslav.

Die Stadt Čáslav wurde ungefähr in der Mitte des 13. Jahrhunderts von dem böhmischen König Přemysl Ottokar II. gegründet. Dominante des historischen Stadtkerns ist der ausgedehnte malerische Stadtplatz. Im barocken Rathaus wird im Žižka-Saal in pietätvoller Weise der Schädel des Hussitenheerführers Jan Žižka von Trocnov aufbewahrt. Čáslav wird symbolisiert durch den Turm der Peter-und-Paul-Kirche, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist und eine wunderschöne Aussicht auf die Umgebung bietet. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des Städtischen Museums in Čáslav, das im Jahre 1884 als das erste seiner Art direkt für museale Zwecke gegründet wurde. In der Ausstellung findet man neben Kunstwerken auch reiche zoologische und mineralogische Originalsammlungen. Am Stadtrand befindet sich noch ein weiteres Museum, nämlich das Museum für Landwirtschaftstechnik. Die unvergleichliche Atmosphäre wird abgerundet durch die historischen Stadtmauern, die zu den ältesten und besterhaltenen in der Tschechischen Republik überhaupt gehören. Einen ungewohnten Anblick bietet die jüdische Synagoge, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Plänen des Wiener Architekten Wilhelm Stiassny mit Fassaden im maurischen Stil errichtet wurde.

Von Čáslav ist es dann nur noch ein Katzensprung bis ins Eisengebirge, das Jahr für Jahr zahlreiche Wanderfreunde und Radler anlockt. Zu den größten Naturattraktionen dieses Landstrichs gehört die Felsformation „Tisí skála“ mit einem für Bergsteiger idealen Granitterrain mit kurzer, aber anspruchsvoller Kletterroute in überhängendem Gelände der Klassifikation 2 bis 8+.

Von Čáslav kommend, fahren Sie zurück auf die Umgehungsstraße (Landstraße Nr. 38 in Richtung Havlíčkův Brod) und biegen dann links ab in die unscheinbare Landstraße Nr. 337 in Richtung Filipov. Nach rund 15 Minuten fahren Sie in ein malerisches Tal mit der umwerfenden Silhouette des romantischen „prinzessinnenhaften“ Schlosses Žleby. Dieses Schloss wird Sie mit seiner unvergleichlichen Atmosphäre und seiner üppig ausgestatteten historischen Inneneinrichtung verzaubern. Einzigartig ist auch die mit Originalutensilien ausgestattete Schlossküche. Besichtigen können Sie auch eines der wenigen erhaltenen Barocktheater mit Originalausstattung, historischer Bühne, Kulissen und vielen erhaltenen Theaterkostümen. Das Schlossgelände bietet gleich mehrere Besichtigungsrundgänge, und zur Verfügung steht auch ein fremdsprachiger Kommentar (www.zamek-zleby.cz).

Obwohl es von Kutná Hora bis hierhin nicht sehr weit ist, sollte man davon ausgehen, dass dieser Ausflug einen ganzen Tag in Anspruch nimmt.

Eine Alternative bestände darin, diesen Ausflug mit dem Fahrrad zu unternehmen. In diesem Falle müssen Sie dem Fahrradweg Nr. 1 folgen und in Čáslav auf den Radweg Nr. 0118 wechseln.

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